Dienstag, April 20, 2010

Start Plan "Butz"

(Start zur Traversée, Trail VSB 2009)

Letzte Woche begann ich mit dem Training nach Plan. Die nächsten 11 Wochen lauft beim Laufen alles nach Plan "Butz".
Die Basis des Trainingsplans bildet ein Vorschlag zur Vorbereitung auf den Rennsteiglauf in Deutschland. Die leicht verständliche Art, mit der Andreas Butz seine Idee der Vorbereitung zu einem Ultralauf herüber bringt, machte es mir einfach den Plan für mich zu adaptieren. Eigentlich musste ich für Realisation meiner Vorstellungen gar nicht soviel anpassen.
-Die Distanzen übernahm ich nahezu 1:1, mal ein Kilometer mehr, mal einer weniger.
-Das mit den Intervallen erschien mir auch äusserst sinnvoll. So entschloss ich mich den Beginn der Intervalle etwas früher als Butz ins Programm zu integrieren. Die Intervalle, so meine Planung, werden als Vetrikalintervalle mit zunehmender Länge gelaufen.
-Da Butz den Plan wahrscheinlich für Flachlandläufer entworfen hat, konnte ich mit angestrebten Kilometerzeiten nicht viel anfangen. In meiner Laufregion gibt es nur Hügel oder längere Auf-/Abstiege. Um trotzdem die Intensität kontrollieren zu können, adaptierte ich die verschiedenen Dauerlaufformen auf meine individuellen Pulszonen. Diese berechnete ich, nachdem ich verschiedene Vorschläge zur Einteilung der Pulszonen miteinander verglichen hatte. Schlussendlich entschied ich mich für die Variante auf Greif.de. Thx Marco (über uns...)

(Team alpinrunner.ch kurz vor dem Start zur Boucle - Trail VSB 2009, im Hintergrund Denise Zimmermann Siegerin Overall bei den Frauen)

Was scheinbar für die meisten Ultraläufer problematisch ist, und zwar auch die langsamen Einheiten wirklich langsam zu laufen, fiel mir bis anhin nicht so schwer. So lief ich doch den ganzen Winter selten in höheren Pulsbereichen. Mit dem schmelzen des letzten Schnee begann ich wieder auf einzelnen Trainingsläufen das Tempo unterschiedlich zu forcieren. Zunächst glaubte ich das die schnellen Einheiten mich nicht unbedingt auch schneller machten sondern eher schneller Müde, doch der positive Effekt setzte schon bald ein und wurde durch eine Erhöhung meiner Grundschnelligkeit spürbar. 

(Cabane Mille 2480 müM, Verpflegungsposten nach 80,5 km)

Mir ist vollkommen bewusst das der eigentliche Kilometerumfang des Plans eher an der unteren Grenze für eine seriöse Vorbereitung auf einen Ultralauf mit 110 km Länge und  6900 Höhenmetern ist.  Entscheidend aber sind die individuellen Möglichkeiten des Einzelnen und in dem Fall für mich vor allem die realistischen Distanzen und der damit auch realistische Zeitaufwand.
Für einen Ultralauf wie den Trail Verbier - St. Bernhard könnte es oder muss es fasst ein wenig mehr sein - aber mehr liegt zur Zeit einfach nicht drin.

Freitag, April 02, 2010

Rückblick März 2010

Taru im Striland, Wolfhalden AR

Wir haben immer noch Schnee. Oder besser gesagt schon wieder. Trotzdem, langsam setzt sich der Frühling durch und so konnte ich bei angenehmen Temperaturen auch schon wieder längere Touren durchs Vorderland unternehmen.

 screw shoes - selfmade

Mitte Januar gaben meine "Laufschuh-Schneeketten" ihren Geist auf. Sie hielten ungefähr eineinhalb Laufwinter lang. Eigentlich gab ich ihnen beim Kauf eine Höchstlebensdauer von einem Laufwinter, in diesem Sinne bin ich noch nicht einmal entäuscht worden. Auf der Suche nach Alternativen bin ich auf einer amerikanischen Website fündig geworden. Screw shoes -
Ich bestückte meine alten Strassenlaufschue mit jeweils neun Schrauben und ab gings auf die Piste. Phantastisch. Ein zuvor nie dagewesener Gripp überzeugten mich sofort von dieser einfachen aber extrem wirkungsvollen Bastelarbeit.

 wild horses in Eggen, Lachen/Walzenhausen AR

Manchmal findet man auch ganz unverhofft liebevolle Begleiter - so wie wie diese Ponys, welche wohl irgendwo ausgebüchst waren und mir ungefähr 300 Meter laufend Gesellschaft leisteten.
Nachdem ich im letzten Jahr die Vorbereitung auf mein Hauptziel - Trail Verbier - von Woche zu Woche plante, oder es zumindest versuchte, mache ich mir dieses Jahr längerfristige Gedanken. Ausgerüstet mit Trainingstagebuch und Trainingsplan soll es nun mehr Übersicht und Koordination geben. Schön wärs...
Stand im Winter mehr die Erhaltung der Grundausdauer im Vordergrund, versuche ich nun mit schnelleren Einheiten wieder etwas mehr Schwung aufzunehmen. Dabei dürfen die Einheiten auch mal 22 km lang sein. Vertikalintervalle sollen dann zu einem späteren Zeitpunkt noch das Programm abrunden. Mal schauen ob sich das alles so realisieren lässt. Mit einer Plannung wird es jedenfalls übersichtlicher.